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Tourismus im Einklang mit der Natur

Nach Angaben der Welt Tourismus Organisation (WTO) rangieren die Mallediven unter den ersten zehn Ländern, die erfolgreich Ökotourismus praktizieren. Aus gutem Grund: Regierung und Bevölkerung der Mallediven sind sich der Fragilität des Ökosysterns längst bewusst, weshalb Schutzmaßnahmen und eine geplante, nachhaltige Entwicklung der Tourismusindustrie höchste Priorität genießen.

Der Tourismus auf den Malediven hat sich nach einem sanften Beginn in den 70er Jahren zum wichtigsten Industriezweig im Lande entwickelt. Bis heute sind 90 der 1200 Inseln touristisch erschlossen und die Zahl der jährlichen Besucher kontinuierlich auf über 460.000 im Jahr 2001 angestiegen. Um ein solches Aufkommen zu bewältigen ohne dabei das natürliche Kapital des Landes - ein höchst fragiles Ökosystern von unbeschreiblicher Schönheit - zu schädigen, wurden in den vergangenen Jahren kontinuierlich Konzepte und Initiativen für ein sanftes und umweltverträgliches Wachstum realisiert.

Tatsächlich hat sich seit der Gründung des Umweltministeriums im Jahre 1988 in Sachen Umweltschutz auf den Malediven so einiges getan: Bereits 1989 wurde ein erster Umwelt-Aktionsplan vorgelegt, durch dessen Vorschriften der Umweltschutz erstmals institutionalisiert wurde.

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Auf den Malediven wird die Natur hoch geschätzt. Foto: B.Schmalenberger
So herrschen auf den Malediven beispielsweise strikte Bebauungs- und Begrünungsvorschriften. Um sicherzustellen, dass die Tragfähigkeit einer Insel nicht überschritten wird, darf lediglich ein Fünftel der Fläche bebaut werden. Was die Gebäude angeht, so dürfen diese die Höhe einer ausgewachsenen Palme nicht überschreiten. Darüber hinaus muss seit 1995 jede touristische Insel eine eigene Müllverbrennungsanlage betreiben. Metall- und Plastikabfälle werden gesammelt und auf einer gesonderten Deponie entsorgt, biologische Abfälle kompostiert und die Abwässer bevor sie in das Meer geleitet biologisch geklärt. Darüber hinaus geht jeder Entwicklung oder Bebauung eine Umweltverträglichkeitsprüfung voran.

Das Engagement in Sachen Umweltschutz beschränkt sich jedoch keineswegs nur auf die Reinhaltung der Inseln. Deshalb bilden Verordnungen und Gesetze zum Schutz des Lebensraums Wasser einen weiteren Schwerpunkt des staatlichen Aktionsplans. In dessen Rahmen wurden beispielsweise 25 Tauchplätze zu Natur- und Wasserschutzgebieten erklärt. Dies bedeutet, dass hier unter anderem das Fischen unter Strafandrohung verboten ist. Um die empfindlichen Korallenriffe vor Ankerschäden zu bewahren, wurden außerdem an häufig angefahrenen Ankerund Tauchplätzen Bojen angebracht. Schließlich wurde der Kauf und Verkauf von "Souvenirs" in Form von Korallen und Schildplatt gesetzlich verboten. Gleiches gilt für den Haifischfang, der seit 1998 in sieben Atollen verboten ist. Seit Oktober 2002 wurden von Regierung, dem meeresbiologischen Institut sowie der Tourismusindustrie ein besonderes Haibeobachtungs-Programm ins Leben gerufen. Es soll Aufschluss über die verschiedenen Spezies geben und für Verständnis dieser bedrohten Meeresbewohner werben.

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Kleine Inseln von einzigartiger Schönheit. Foto: B. Schmalenberger
Beim Schutz der Umwelt erhält die Regierung wichtige Schützenhilfe von Seiten der Reiseveranstalter. So wurde 1993 von der LTU eine Müllsammelaktion ins Leben gerufen, die bis heute von den Touristen positiv angenommen und tatkräftig unterstützt wird: Jeder Tourist erhält beim Hinflug einen Müllbeutel (Fassungsvermögen 40 Liter), in dem der durch eigenen Verbrauch anfallende Müll (Getränkedosen, Sonnencremetuben u.ä) gesammelt werden. Diese Müllbeutel werden am Ende der Reise am Abflugschalter kostenlos entgegengenommen und in einem Container zurück nach Deutschland transportiert, wo der Abfall dann getrennt und fachgerecht entsorgt wird.

Auch private Initiativen tun ihr Möglichstes, um die Schönheit der Malediven nachhaltig zu schützen und zu bewahren. So fand beispielsweise die von verschiedenen Tauchbasen initiierte Kampagne zum Schutz der Meeresschildkröten landesweite Beachtung und Unterstützung. Ziel dieser Aktion ist der Schutz von Eiablageplätzen, auf verschiedenen Inseln werden die kleinen Schildkröten erst dann ins Freiwasser gesetzt, wenn sie stark genug zum Überleben sind.

In Anbetracht der bereits eingeleitenden Maßnahmen, weitere werden folgen, ist man auf den Malediven zuversichtlich, dass die einzigartige Inselwelt auch für kommende Generationen nichts von ihrer Attraktivität und natürlichen Schönheit einbüßen wird. Andererseits ist man sich auf den Malediven der Empfindlichkeit des fragilen Ökosystems und der Bedrohung durch Umwelteinflüsse wie die globale Erwärmung, den Anstieg des Meeresspiegels sowie sonstige klimatische Veränderungen, welche die Malediven bedrohen, bewusst.

Quelle: FVA Malediven / pairola-media.com

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